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Sabine
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Verfasst: 25.04.2008, 16:43 |
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Registriert: 01.10.2006, 17:02 Beiträge: 45
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Hallo, lieber Helfer! Ich habe schon mit wechselndem Erfolg die mit Gießsand gefüllt Sandgussform zum Gießen von Silber benutzt. Aber ich habe ein paar Fragen dazu: 1. Was ist "Schmelzpulver" und was bewirkt es? ? Hat das etwas mit der Oberflächenspannung zu tun? Oder was sonst? 2. Soll man bei jedem neuen Guss Flussmittel zufügen? Ich habe beobachtet, das sich der Kohletiegel mit einer Schicht (es kann nicht anderes als das Flussmittel sein!) überzieht, die dicker und dicher wird. Kann man sie in der heißen Beize (Alaun) ablösen? Das sollte doch dem Kohletiegel nicht schaden, nicht wahr? 3. Stimmt es, dass man mit einem dünnen Stift Luftkanäle in den Gießsand ziehen soll? Wenn ja: Müssen sie direkt an die Form, die man eingepresst hat, anschließen oder erst nach einem Abstand von einigen Millimetern beginnen? 4. Wir haben auch schon mit Sepiaschalen ( ) experimentiert und schöne Ergebnisse erzielt. Allerdings ist die leichte Graufärbung des Silber auch in Alaunbad nicht wegzubekommen. Hat jemand eine Idee womit man die Färbung vielleicht doch heller bekommt bzw woher diese überhaupt kommt. Für ein Aufklärung wäre ich dankbar Sabine
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Verfasst: 25.04.2008, 16:43 |
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Gast
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Verfasst: 26.04.2008, 10:37 |
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Gast |
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I
4. Wir haben auch schon mit Sepiaschalen experimentiert und schöne Ergebnisse erzielt. Allerdings ist die leichte Graufärbung des Silber auch in Alaunbad nicht wegzubekommen. Hat jemand eine Idee womit man die Färbung vielleicht doch heller bekommt bzw woher diese überhaupt kommt.
wir haben ja schon woanders kontakt gehabt deshalb nur zu der neuen frage kratzt du nach der alaunbeize? hast du ein blausilber-problem? nach dem sepiaguß sollte doch schmirgeln/schleifen/polieren kommen die sepiagußoberfläche ist doch eh nacharbeitungsbedürftig? seh grad, daß ich nicht eingeloggt bin, wirst mich aber wiedererkennen
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goOse
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Verfasst: 26.04.2008, 12:04 |
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Registriert: 06.06.2006, 18:56 Beiträge: 594 Wohnort: Zuhause
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Hallo Sabine, willkommen im Goldschmiedeforum. Ich sollte zuanfang sagen, das Du Wissen abfragst, wozu Goldschmiedeauszubildende erst nach 2 jahren Ausbildung kommen. Daher halte ich mich kurz und versuche es verständlich ohne viele Fachausdrücke zu erklären. Sabine hat geschrieben: 1. Was ist "Schmelzpulver" und was bewirkt es? ? Hat das etwas mit der Oberflächenspannung zu tun? Oder was sonst?
Schmelzpulver ist eine Substanz, welche mein Einschmelzen von Edelmetallen in das Flüssige Metall geschüttet wird. Es soll beim Schmelzen zum einen die Oxidation verhindern, in dem es die Schmelze abdeckt und somit die Zufuhr von Sauerstoff verhindert. Zudem bindet es gleichzeitig unerwünsche Verunreinigungen aus der Schmelze. Man sollte es also immer beim Schmelzen ensetzen. Sabine hat geschrieben: 2. Soll man bei jedem neuen Guss Flussmittel zufügen? Ich habe beobachtet, das sich der Kohletiegel mit einer Schicht (es kann nicht anderes als das Flussmittel sein!) überzieht, die dicker und dicher wird. Kann man sie in der heißen Beize (Alaun) ablösen? Das sollte doch dem Kohletiegel nicht schaden, nicht wahr?
Die Schicht (glasig in gelb, braun und rottönen) die sich bildet sind die Reste des Schmelzpulvers. Wenn du das geschmolzende Metall nach dem Abkühlen in die Beize legst, wird diese größtenteils entfernt. Der Tiegel wird dadurch nicht zerstört. Tatsächlich sollte man vor dem ersten Gebrauch etwas Schmelzpulzer in einem neuen Tiegel erhitzen und ihn förmlich Glasieren. Dadurch schmelzen später die Metalle besser und schneller. Sabine hat geschrieben: 3. Stimmt es, dass man mit einem dünnen Stift Luftkanäle in den Gießsand ziehen soll? Wenn ja: Müssen sie direkt an die Form, die man eingepresst hat, anschließen oder erst nach einem Abstand von einigen Millimetern beginnen?
Ja, das ist unbedingt nötig. Diese Kanäle nenne sich "Luftkanäle" sie sollten mit dem Negativ an allen stellen verbunden werden wo sich Lufteinschlüsse bilden könnten. Zudem sollten sie die Verbrennungsgase ableiten die beim verbrennen der Form beim eigießen, ableiten. Sie sind also ein absolutes MUSS für einen erfolgreichen Guss! Zubachten ist jedoch, das die Luftkanäle alle nach oben verlaufen, da sonst das flüssige Material einfach heraus läuft und die Gussform anschließend nahezu leer bleibt. Sabine hat geschrieben: 4. Wir haben auch schon mit Sepiaschalen experimentiert und schöne Ergebnisse erzielt. Allerdings ist die leichte Graufärbung des Silber auch in Alaunbad nicht wegzubekommen. Hat jemand eine Idee womit man die Färbung vielleicht doch heller bekommt bzw woher diese überhaupt kommt.
Das ist eine Oberflächenoxidation und teil eine optischer Effekt durch die raue Oberfläche. Wenn du es weg bekommen willst, sollte man es entwerder länger beizen, oder einfach leicht zum Glühen bringen und im heißen Zustand in der Beize abschrecken. Vorsicht das Spritzt! Dadurch wird bewirkt, das das Kupfer in der Legierung förmlich weggebrand wird und eine reine Feinsilberschicht bleibt an der Obertfläche zurück! Zitat: wir haben ja schon woanders kontakt gehabt deshalb nur zu der neuen frage kratzt du nach der alaunbeize? hast du ein blausilber-problem? nach dem sepiaguß sollte doch schmirgeln/schleifen/polieren kommen die sepiagußoberfläche ist doch eh nacharbeitungsbedürftig? seh grad, daß ich nicht eingeloggt bin, wirst mich aber wiedererkennen
???
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Sabine
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Verfasst: 26.04.2008, 14:42 |
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Registriert: 01.10.2006, 17:02 Beiträge: 45
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Vielen Dank erst einmal.
Tatsächlich wurden die Fragen auch schon in einem anderen Forum gestellt. Meine Kursleiterin hat dies getan und mich gebeten diese auch in "mein" Forum einzustellen. Ich habe das Ganze noch mit der Sepia Frage ergänzt.
Beim ersten Gießen in Sepia war mir nicht bewusst, dass es eine Struktur an der Oberfläche gibt. Ich finde den Sepia Guss aber gerade wegen seiner Fingerabdruck ähnlichen, einmaligen Struktur sehr reizvoll. Ich bin gerade dabei einen Ring herzustellen und versuche die Stuktur noch zu intensivieren, indem ich das Negativ am Ende mit Druckluft auspuste. Außen soll der Ring diese Struktur haben, die Seiten und das Innenteil werden ich glatt und hochglanz schleifen und polieren. Als Herrenring finde ich die gräuliche Färbung sogar gar nicht schlecht, aber als Frauenring mag ich´s lieber heller und werde die Ratschläge gerne anwenden.
Das Ergebnis werde ich dann einfach mal hier einstellen. Es kann allerdings etwas dauern.
Vielen Dank erstmal für die Hilfe
Sabine
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Sabine
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Verfasst: 26.04.2008, 15:06 |
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Registriert: 01.10.2006, 17:02 Beiträge: 45
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Noch mal zu den Frage:
kratzt du nach der alaunbeize? Ich bearbeite das Stück mit einer Messingbürste hast du ein blausilber-problem? Ich muss gestehen, dass ich nicht weiß, was ein Blausilberproblem ist, das werde noch mal die Kursleiterin fragen. Ich weiß nur, dass das überstehende Silber am Eingussloch sich sehr gut beizen lässt, und das Silber welches in Verbindung mit dem Sepia kommt gräulich ist. Ich werde es auf jeden Fall noch einmal erhitzen und noch heiß in die Beize geben, wie vorgeschlagen.
Sabine
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Gast
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Verfasst: 26.04.2008, 16:59 |
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Gast |
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ich rate vom abschrecken des heißen silbers in beize ab der gleiche effekt läßt sich erreichen, wenn in wasser abgeschreckt und dann in die heiße beize gelegt wird dann spritzt höchstens wasser,aber kein beize und wenn es poren/blasen gibt, zieht sich vorrangig wasser rein, wenn da beize reingelangt, wird die beim trocknen über tage evtl. kleine salzkrusten an den poren erzeugen und gose die frage war, ob es sinn macht und wie es geht,die boraxkruste vom grafittiegel abzubekommen das halte ich für unnötig ach übrigens: diese schwache struktur der sepia auf einem nur gegossenen und nicht geschmiedeten silberring dürfte sich recht schnell abnutzen im gebrauch es sollte die wirkung des stücks nicht davon abhängen
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Sabine
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Verfasst: 26.04.2008, 20:05 |
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Registriert: 01.10.2006, 17:02 Beiträge: 45
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das Abschrecken in Wasser werde ich als sicherheitsorientierte Chemielaborantin gerne praktizieren. Über das schnelle Abnutzen denke ich noch mal nach.
Vielen Dank jedenfalls
Sabine
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goOse
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Verfasst: 26.04.2008, 22:23 |
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Registriert: 06.06.2006, 18:56 Beiträge: 594 Wohnort: Zuhause
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Hallo Gast - solltest Du einen Account hier im Forum besitzen, wäre es nett, wenn Du ihn auch benutzen würdest - dann weis man besser was mit den einzelnen Usern anzufangen Gast hat geschrieben: ich rate vom abschrecken des heißen silbers in beize ab der gleiche effekt läßt sich erreichen, wenn in wasser abgeschreckt und dann in die heiße beize gelegt wird da muss ich dir widersprechen, wenn man silber im heißen zustand in der beize abschrickt, nennt man das "abkochen" dabei werden kupferatome aus der oberfläche herausgebrannt. über bleibt nur eine dicke feinsilberschickt. wenn ich es erst in wasser abschrecke, habe ich es wohl weicher gemacht (eigentlich nur nach starker verformung) aber habe sonst nichts erreicht. dann kann ich es auch gleich ohne erhitzen in die beize legen. Gast hat geschrieben: und wenn es poren/blasen gibt, zieht sich vorrangig wasser rein, wenn da beize reingelangt, wird die beim trocknen über tage evtl. kleine salzkrusten an den poren erzeugen ja, und damit man die beize vollständig aus allen öffnungen bekommt, wird es im normalfall nach dem kratzen ins ultraschall gelegt. Gast hat geschrieben: die frage war, ob es sinn macht und wie es geht,die boraxkruste vom grafittiegel abzubekommen das halte ich für unnötig
Die frage hatte ich neben her beantwortet Es ist von vorteile diese schicht im Tiegel zu belassen, da somit die schmelze besser im giegel gleitet und gleichzeitig reduzierend wirkt. p.s. Blausilber ist eine starke konzentration von Kupfer (eigentlich ist das nur eine starke oxidation) diese kann man im idealen Fall weg schmirgeln. sollte das nicht möglich sein, kann man sie auch doch Abkochen ins innere des Stückes treiben. das ist nicht unbedingt so toll, aber ist in manchen fällen nicht anders lösbar. grüße goOse
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Tilo
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Verfasst: 27.04.2008, 10:00 |
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Registriert: 12.10.2006, 13:00 Beiträge: 3003 Wohnort: Raum Leipzig
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Hallo Goose war gestern der Gast ( trotz angeklicktem Auto-login ausgeloggt)
jetzt muß ich dir aber entschieden widersprechen wenn man das silber heiß in die beize wirft nennt man das auf keinen fall "abkochen", sondern abschrecken "abkochen" bedeutet, wenn gegenstände in heißer (kochender) beize liegen, eigentlich ergibt es sich ja aus dem wortlaut
und dann zitierst du mich um ein wichtiges detail gekürzt von wegen in wasser werfen bringt nix, ich schrieb aber dazu in der gleichen zeile "und danach in die beize gelegt wird"
wir reden hier vom weißsieden wo als ziel die oberfläche kupferärmer werden soll das geschieht in der beize, die heiß ist, damit es schneller geht du empfielst die methode, wo die resthitze des stücks nur die unmittelbar das stück umgebende beize kurzzeitig erwärmt und dabei ordentlich spritzt zu zeiten meiner lehre habe ich mir da den einen oder anderen baumwollkittel mit verdünnter schwefelsäurebeize durchlöchert
hat nur den vorteil, daß es schneller geht, als wenn man erst einige minuten aufs warmwerden der beize wartet
das wort weißsieden heißt ja auch nicht weißabschrecken
und wenn du mir nicht glaubst, was hältst du vom geschätzten Buchautor Brepohl? der schreibt in der mit vorliegenden 10.Ausgabe auf S.388 zum Thema (Schwefelsäure) Beize, daß man den heißen gegenstand an der luft abkühlen läßt oder in wasser ablöscht und wörtlich: "keinesfalls darf er in heißem zustand in die beize geworfen werden"
beim anschließenden abschnitt weißsieden (mehrmals glühen und beizen) bezieht er sich ausdrücklich auf die vorher gemachten angaben zum umgang mit beize
Alaun ist ja nicht so ätzend, aber trotzdem gilt obiges auch da
ach so, ich hatte mit dem wortlaut der ursprungsfrage schon mal auf schmuckvoll.de zu tun
PS2 ach, noch was nehm ich doch grad das Buch"Techniken der Schmuckherstellung" (McGrath) um da mal zu schauen, da steht auf S.98 zum Thema abschrecken und beizen in Alaun mehrfach in verschiedenen Formulierungen, daß in Wasser abgeschreckt werden soll und in heißer Beize gebeizt wird
gruß Tilo
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Staxe
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Verfasst: 29.04.2008, 10:54 |
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Registriert: 22.04.2008, 19:23 Beiträge: 28 Wohnort: Weinböhla/La Digue
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