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Die letzten Beiträge des Themas - Emaillieren - Cloisonne - Zellenschmelz
Autor Nachricht
  Betreff des Beitrags:  Re: Emaillieren - Cloisonne - Zellenschmelz  Mit Zitat antworten
Ed, das Zitat ist von dem oberhalb, nicht von mir.
aber stimmt, ich wohne in einem Haus und hab trotzdem keinen Platz huahua.
Beitrag Verfasst: 10.05.2016, 14:03
  Betreff des Beitrags:  Re: Emaillieren - Cloisonne - Zellenschmelz  Mit Zitat antworten
El Kratzbürscht hat geschrieben:
Leider wohne ich in einer Mietwohnung, wo ich diese Arbeiten nicht ausführen kann


In den 1950iger Jahren habe ich auch im Elternhaus auf dem Küchentisch angefangen. Im Laufe der folgenden 60 Jahre hat sich das Schmuck- und Email machen soweit entwickelt, dass ich heute 2 Werkstätten habe, eine für's grobe, eine für die filigranen Arbeiten. Klein anfangen rate ich ohnehin jedem. Ich kenne einige Leute die, meist nach einem begeisternden VHS-Kurs, in mehreren Gewerken ganz groß eingestiegen sind, nur das Beste und Größte Werkzeug, Maschinen und Material gekauft haben und es doch in keinem Gewerk weit gebracht haben. Klein anfangen und Geduld, Leidenschaft und Ausdauer beweisen das ist m. E. der Schlüssel zum Erfolg auch in einem ungelernten Gewerk!
Beitrag Verfasst: 10.05.2016, 11:59
  Betreff des Beitrags:  Re: Emaillieren - Cloisonne - Zellenschmelz  Mit Zitat antworten
Wenn du die Technik kennen lernen willst musst du ja nicht gleich mit einer Vase beginnen.
Kleine Schmuckstücke kannst du durchaus auch in einer Mietswohnung anfertigen.

Das Geheimnis der Vase lag darin, dass dem Pulver etwas organischer Kleber beigemischt war, das Wasser wurde vor dem Brand getrocknet und der Kleber hielt das Pulver am Platz.
Beitrag Verfasst: 09.05.2016, 11:38
  Betreff des Beitrags:  Re: Emaillieren - Cloisonne - Zellenschmelz  Mit Zitat antworten
Ich habe diese Technik zum ersten Mal in China gesehen. Bei der Vorführung haben sie Kupferstege auf einen Vasenkörper aus Kupfer aufgelötet und die Zellen mit Emailpulver ausgefüllt. Ich dachte, sie hätten es feucht als Paste angerührt, aber das kann nach diesem Artikel ja nicht sein, da diese Masse im Ofen sofort verdampfen würde und das Email heraus geschleudert würde. Ok, jedenfalls wurde diese Vase mit dem E-Pulver im Ofen bis zur Rotglut erhitzt bis das E. schmilzt, dann wurde das Ganze vorsichtig herausgehoben und erkalten lassen. Die Email ist dann scheinbar noch rauh und wird auf einer Art Drechselbank von Hand geschliffen- mit zwei Steinen? Danach wurden die nun blank geschliffenen Kupferstege vergoldet. Das sieht wunderbar aus.
Leider wohne ich in einer Mietwohnung, wo ich diese Arbeiten nicht ausführen kann.
Beitrag Verfasst: 09.05.2016, 00:25
  Betreff des Beitrags:  Re: Emaillieren - Cloisonne - Zellenschmelz  Mit Zitat antworten
Nun weiß ich nicht ob Mia Goldschmiedin ist.
Mia, falls du bleihaltige Emails verwenden magst, bei der Arbeit nicht essen, trinken, rauchen, nicht den Pinsel ablecken - lacht nicht, so kriegt man ihn nämlich schön flach und etwas steif- am besten nur Nassauftrag, falls du siebst mgl. Staubmaske tragen.
Die Rottöne beinhalten meines Wissens Cadmium, bei diesen besondere Vorsicht.
Beitrag Verfasst: 02.01.2016, 18:32
  Betreff des Beitrags:  Re: Emaillieren - Cloisonne - Zellenschmelz  Mit Zitat antworten
" Pigmente auf der Basis von Cadmium-, Chrom- und Cobalt-Verbindungen sind als krebserzeu-
gend, Blei-Verbindungen als fortpflanzungsgefährdend
eingestuft. Diese dürfen, ebenso wie sehr
giftige Pigmente im Unterricht an allgemeinbildenden Schulen nicht verwendet werden. Das gilt
für Zubereitungen wie Farben und Lacke, wenn di
e genannten Pigmente in einem Massenanteil
von > 0,1% enthalten sind. " http://www.kmk.org/fileadmin/doc/Bildun ... mpf-03.pdf

Sind zwar "nur Richtlinien", sind aber in der Praxis bindend, da Unfallkassen ebenso wie Staatsanwaltschaften sich hierauf im Schadensfall berufen würden. Das geht zwar um Pigmente, trifft aber so auch praktisch auf Glasuren (und diese sind nunmal keine Pigmente) zu - die Einschränkungen und Auflagen machen es unpraktisch überhaupt diese Stoffe einzusetzen.

Frauen/Mädchen im gebärfähigen Alter (da kein Arbeitgeber wissen kann, ob sie denn gerade schwanger sind) dürfen an keinem Arbeitsplatz auch nur Hautkontakt mit Blei haben (wegen fruchtschädigender Wirkung).
Beitrag Verfasst: 02.01.2016, 17:35
  Betreff des Beitrags:  Re: Emaillieren - Cloisonne - Zellenschmelz  Mit Zitat antworten
Das ist richtig. Laut EU dürfen verbleite Emails nur noch an Fachfirmen verkauft werden. Von Soyer/Frankreich, aus USA und aus GB bekommt man sie aber bis jetzt immer noch anstandslos. Wie sich die wenigen dt. Firmen die noch bleihaltige E's vertreiben verhalten, weiß ich nicht. Kommt halt auf einen Versuch an. Goldschmide dürften aber wohl zu den Fachleuten zählen, wer denn sonst??
Edmund
Beitrag Verfasst: 02.01.2016, 17:09
  Betreff des Beitrags:  Re: Emaillieren - Cloisonne - Zellenschmelz  Mit Zitat antworten
Wobei ich mir nicht sicher bin, ob die bleihaltigen Emails noch an jeden abgegeben werden. Ewähnte Edmund nicht mal, dass sie für Schulen beispielsweise nicht mehr zugelassen sind oder irre ich mich da?
Beitrag Verfasst: 02.01.2016, 15:02
  Betreff des Beitrags:  Re: Emaillieren - Cloisonne - Zellenschmelz  Mit Zitat antworten
Vielen Dank für eure Antworten. Dass viel Experimentieren ansteht, habe ich mir schon gedacht (und genau genommen freu ich mich darauf auch ;) ). Ich emailliere schon mit dem, was an Material eben vorhanden war, die Pulver sind allerdings recht alt, und, nunja, Pulver. Deshalb will ich eben mal mein Sortiment erweitern (und nicht unbedingt den größten Käse nachkaufen :rolleyes: ).
Edmund, deine Antwort war dafür enorm hilfreich!
Beitrag Verfasst: 02.01.2016, 14:44
  Betreff des Beitrags:  Re: Emaillieren - Cloisonne - Zellenschmelz  Mit Zitat antworten
El kratschbürstel hat im Grunde recht. Wenn man ernsthaft und über viele Jahre hin emailliert, findet man fast immer wieder irgendwo ein Email, dass man glaubt dringend zu brauchen!
Als große Gruppe, oder als Email das von vielen ernsthaften Emailleuren bevorzugt wird kann man aber sagen, bleihaltige Emails der ehemaligen Schauer/Wien-Produktion (erhältlich über Hiller-Email Pforzheim), japanische Emails die man am besten via USA bezieht und die Emails der Christallerie St. Paul/Frankreich (Soyer-Email) sind weltweit anerkannte Emails. In der Qualität und Verarbeitung sind sie alle gleichwertig, der Unterschied liegt im Angebot der Farben. So gibt es bei den transparenten jap. Emails z. B. sehr viele, sehr zarte Emailtöne. Da muss man sich Proben besorgen, oder die Farbkarten vergleichen.
Bei den bleifreien E's bevorzuge ich die Emails der Firma Thompson/USA. Zumindest bei den transparenten Emails gibt es keine signifikanten Verarbeitungsunterschiede zu den bleihaltige Emails. Auch die Farbpalette ist sehr groß. Opake bleifreie E's verwende ich überhaupt nicht, da leider die opaken E's was Farbqualität und Strahlkraft angeht immer noch nicht die Qualität der bleihaltigen E's erreicht haben. Das fällt vielleicht nur Leuten auf die mit bleihaltigen E's groß geworden sind. Die die nur die bleifreien opaken E's kennen, vermissen vielleicht nichts.
Einige Bekannte arbeiten mit den bleifreie E's aus ungarischer Produktion die in D von einigen Händlern vertrieben werden und sind damit zufrieden. Die ungarischen E's kenne ich nur aus den ersten Versuchsproduktionen. Die Weiterentwicklung habe ich dann nicht verfolgt.
Entscheide Dich für den Anfang einfach für einen Hersteller. Ganz falsch kannst Du nie liegen. Die Feinheiten kommen dann beim Arbeiten. Und ungeliebte Emails kann man immer noch als Gegenemail verwenden.
Eine umfangreiche Lieferantenliste für Email, Emailzubehör und vieles andere rund ums Email kannst Du per E-Mail: [url]massow@emailkunst.de[/url] von mir kostenlos bekommen
Edmund
Beitrag Verfasst: 02.01.2016, 14:13

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